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Donnerstag, 10. April 2014

Sihanoukville / Kambodscha

Es ging auf in den äußersten Süden von Kambodscha. Mein Ziel war Sihanoukville, die drittgrößte Stadt des Landes. Es ist der bei weitem beliebteste Ort in Kambodscha für Strand- und Badeurlaub. Von Backpackern habe ich gemischte Meinungen  gehört. Viele sagten mir, ich sollte so schnell wie möglich aus Sihanoukville wieder verschwinden. So schlimm fand ich es nicht. Aber Sihanoukville hat schon seine Eigenheiten. Im Stadtzentrum ist Sihanoukville nichts weiter als eine weitere hektische Provinzhauptstadt. Das touristische Zentrum befindet sich am Serendipity Beach und am Occheuteal Beach. Und da sind wir dann auch schon an dem Punkt, weshalb man in Sihanoukville ein paar Tage verbringen kann. Die Strände sind wirklich schön. So etwas hätte ich gar nicht erwartet in Kambodscha. Allerdings vergleiche ich Sihanoukville so ein wenig mit Phuket in Thailand. Es ist so eine kleine Möchtegernstadt, die es aber in Wahrheit eigentlich nicht ist. Am Serendipity und Occheuteal Beach reihen sich die Hostels und Gasthäuser aneinander. Es ist nicht schwer zu erkennen, dass dieser Ort für partywütige Backpacker konstruiert wurde. Selbst an der Strandpromenade reihen sich Bars und Restaurants aneinander. Am Strand reihen sich tausende von jahrzentealten Liegestühlen und Sonnenschirmen aneinander. Mit Charme hat das wirklich nicht viel zu tun. Eher schaut es wie ein riesiger Touristenfriedhof aus. Müllentsorgung ist auch hier ein Fremdwort. So werden viele Abwässer ins Meer geleitet und an der Wasserlinie finden sich auch einige Sachen, die eher für den Recyclingcontainer geeignet wären. Schade eigentlich, denn die Strände sind wie gesagt gar nicht mal so schlecht. 

Die touristische Hauptstrasse

Das Zentrum von Sihanoukville

Strandpromenade am Occheuteal Beach

Occheuteal Beach

Serendipity Beach

Serendipity Beach

Eigentlich habe ich hier auch 4 Tage lang gar nicht soviel gemacht. Ich habe die ganzen Strände besucht und bin ein paar mal ausgegangen. Am zweiten Tag habe ich mir einen Scooter gemietet, um ein wenig durch die doch recht breit gezogene Stadt zu fahren und um auch einmal die anderen weniger bekannten Strände Sihanoukvilles gesehen zu haben. Von einem Hügel hatte man einen tollen Ausblick auf die Stadt. Nebenbei habe ich dann auch noch eine Verkehrskontrolle mitgenommen. Dann führte mich mein Weg noch zum Otres Beach. Wer etwas mehr Ruhe und Entspannung sucht, der geht etwas weiter südöstlich der Stadt zum Otres Beach. Hier gibt es wesentlich weniger Trubel und die gesamte Strandfront mit seinen Bars ist wesentlich einladender. Allerdings muss ich auch hier einschränken. Manche Backpacker preisen Otres Beach als ein paradiesischen Ort. Das ist der Strand meiner Meinung nach nicht. Ich habe hier einen Nachmittag verbracht, und habe bei einem kühlen Bier ganz gut entspannt. Zu einem Top-Strand fehlt aber noch so das ein oder andere. Am vorletzten Tag habe ich mich dann noch auf eine "Booze Cruise" begeben. Dabei handelt es sich um nichts anderes als einen kollektiven Umtrunk auf einem Boot. Dabei waren 2 Boote und als erstes hat man sich eine geile Wasserschlacht mit gefärbten Wasserbomben geliefert. Das war ziemlich genial. Danach wurde dann noch 4 Stunden auf dem Boot gefeiert bevor es zurück an Land ging.

Victory Beach

Independence Beach

Sokha Beach

Sihanoukville von oben
Am Otres Beach





Cheers!

Was mich richtig genervt hat in Sihanoukville sind die Einheimischen. Du kannst nicht einmal 50 Meter laufen ohne von 3 verschiedenen Leuten nach einem Tuk-Tuk oder Marijuana gefragt zu werden. So schlimm habe ich das in ganz Asien noch nicht erlebt. Das war wirklich hart an der Grenze und manchmal hätte ich fast die Geduld verloren. Sihanoukville ist allein wegen seiner Strände eine Reise wert. Das ist außer Frage. Aber wenn Sihanoukville nicht nur attraktiv für Backpacker, sondern auch für Urlauber und Familien werden will, muss sich hier noch einiges in Sachen Komfort, Service und Umweltbewusstsein ändern.

Nur ein Genie beherrscht das Chaos.
Ordnung halten ist immer noch nicht so meine Stärke ;-)


Dienstag, 1. April 2014

Am Meer ist's doch am schönsten

Ich bin wieder zurück. Ne, nicht zu Hause in Deutschland. Am Meer! Als ich nach fast 3 Monaten den Ozean wiedergesehen habe, habe ich erstmal festgestellt, wie sehr ich eigentlich das Meer vermisst habe. Es gibt doch einfach nichts Schöneres als Strände, Sonne und Wellen. Da kommt richtige Urlaubsstimmung bei mir auf. Ich bin mit dem Bus gen Süden gefahren. Die Hälfte der Strecke habe ich mal wieder verschlafen. Irgendwie gefiel mir schon auf der Fahrt die Landschaft im Süden Kambodschas. Irgendwie hatte ich es schon im Gefühl, dass mir die nächsten 2 Tage richtig gut gefallen würden. Mein Ziel war Kampot, eine Provinzstadt wie Battambang. Dennoch ist Kampot tausend mal schöner. Ihr hat man fast das Gefühl in einem Kurort zu sein. 2 Flüsse schlengeln sich durch die Stadt. Von den Flussbrücken hat man einen traumhaften Ausblick auf beide Seiten des Flusses und auf die Berge des Bokor Nationalparks. Ich bin in ein Hostel eingezogen, dass am Stadtrand liegt. Die Entfernung von der Stadtmitte ist allerdings gut, denn das Hostel ist mitten am Fluss und anstatt Häuser auf der anderen Seite sieht man grüne Dschungelpflanzen. Das Beste. Man kann von einer Platform direkt in den Fluss springen und seine Runden drehen. Traumhaft entspanend dieser Ort. Den Rest des Tages habe ich Kampot erkundet. Kampot ist übrigens weltbekannt für den Kampot-Pfeffer, der hier angebaut wird.

Olly's Place - Mein Hostel
 


Kampot








Am nächsten Tag habe ich mir einen Scooter gemietet und bin in den anliegenden Bokor Nationalpark gefahren. Schon die Serpentinenstrasse hinauf gab einen einen tollen Ausblick über das Umland. In höheren Gefilden ging es dann manchmal mitten durch ein paar Wolken. Auf dem Hochplateu war ich dann etwas überrascht. Hier hat man erstmal ein Resort mit einen überdimendionalen Kasino aus dem Boden gestampft, was die Idylle nur ein wenig trübt. Dennoch sind hier nur ganz wenige Touristen. Vom höchsten Punkt, dem Mount Bokor, kann man über einen Kilometer direkt nach unten schauen und dabei das Umland und die Weiten des Pazifischen Ozeans bestaunen. Sogar ins 80km Luftlinie entfernte Sihanoukville konnte man fast schauen. An manchen Aussichtspunkten war ich der einzige. Traumhaft. Auf dem Rückweg habe ich dann noch Halt an einem Tempel, einem Wasserfall, wo jedoch kein Wasser fließ und einen Stausee gemacht. Ein überaus wunderschöner Tag.

Auf gehts in die Berge

Hinter dem Baum versteckt sich Mount Bokor (1080m) in den Wolken


Ein Kasino auf dem Hochplateu

Impressionen von Mount Bokor








Ein Wasserfall ohne Wasser :D

Ausblick auf Kampot

Ausblick auf Kampot und Kep (Berge im Hintergrund)

Im Hintergrund sieht man die vietnamesische Insel Phu Quoc
150km südlich dieser Insel ist übrigens der Flug MH370 anfang März verschollen

Am Kamchey Stausee

Am letzten Tag in Kampot bin ich dann mit meinen Scooter ins 25km entfernte Kep gefahren. Mein Hauptgrund war, dass ich endlich mal wieder am Strand liegen wollte. Und das habe ich auch genossen. Der Strand in Kep ist echt schön und sauber. Auch überhaupt nicht überlaufen. Außerdem habe ich den Sunset Rock besucht und habe mir den berühmten Krabbenmarkt angesehen. Kompot ist berühmt für den Pfeffer und Kep für seine Krabben. Also habe ich mir doch zum Mittag einfach mal was gegönnt. Frisch gegrillte Krabbe mit Kampot-Pfeffer. Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Ziemlich lecker, aber eine ganz schöne Sauerei eine Krabbe auseinander zu nehmen.

Endlich wieder zurück am Strand






Das doch recht beschauliche Zentrum von Kep

Ausblick vom Sunset Rock

Auf dem Krabbenmarkt





LECKER !!! Frische Krabbe mit Kampot-Pfeffer
Das waren richtig gute 3 Tagen. Das gab mir schon einen guten Vorgeschmack, was in Sihanoukville und Koh Rong auf mich warten wird. Niemand hat mir Kampot vorher empfohlen. Die meisten Backpacker überspringen die Region um Kampot und Kep und gehen direkt nach Sihanoukville. Aber genau diese Orte sind es, die einen manchmal positiv überraschen. Sollte man auf jeden Fall bei seiner Reise durch Kambodscha berücksichtigen.