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Freitag, 1. November 2013

Im Herzen von Bali

Nach gut einer Woche in Kuta ging es also auf. Wie schon erwähnt meine Reisepartner dieses Mal waren Heath, Thea, Astrid, Viktoria und Yanise. Es ging hinaus aus dem dicht bebautem Gebiet, um Denpasar herum. Hinaus ins balinesische Land, das wahre Bali. Auf einer Ganztagesfahrt ging es hinauf an die Nordküste, nach Lovina, wo Baltos Haus ist. Auf dem Weg dorthin sind wir durchs Bergland gefahren und haben ein paar verschiedene Orte besucht. Zunächst haben wir an einem Tempel, der an einem Bergsee liegt Halt gemacht, an dessen Namen ich mich aber nicht mehr erinnern kann. Tolle Aussicht. Als wir fast an der Nordküste waren haben wir dann noch Halt gemacht an einem wahnsinnig coolen Wasserfall. Wasserfälle habe ich nun schon tausende gesehen. Dieser war aber besonders, da man direkt hinter den Wasserfall in eine kleine Höhle klettern konnte. Schon die Reise nach Lovina war wunderschön. 

 Auf gehts nach Lovina
mit Astrid, Viktoria, Yanise, Heath und Thea













 
Angekommen bei Baltos Haus, hat uns dann Budi empfangen. Budi hält das Haus instand, wenn Balto nicht da ist und ist ein guter Freund von ihm. Budi hat die nächsten 3 Tage für uns zu einer wunderschönen Zeit gemacht. Er hat alles für uns organisiert, hat uns die Gegend gezeigt und das alles für wenig Geld. Wir brauchten Essen und Bier. Budi hat es besorgt. Wir brauchten Scooter. 10 Minuten später stand Budi mit dem Scooter vor der Tür. Wir wollten Tauchen gehen. 20 Minuten später hat uns Budi eingebucht. Wir erwähnten nur im Nebensatz, wie schön eine Massage wäre und 1 Stunde später hat uns Budi 2 Damen in unser Haus bestellt, um uns eine Massage zu geben. Budi machts möglich. Budi war einfach der perfekte Gastgeber und wollte nicht mal wirklich Geld dafür haben. 
Nachdem wir also angekommen sind, sind wir auf den lokalen Fischmarkt gegangen und haben uns jeder einen frischgefangenen Fisch ausgesucht. Die haben die Fische vor Ort ausgenommen und gegrillt. Super lecker. Am Abend hat uns Budi dann ein wenig über den Hinduismus erzählt. Alles läuft hier über gutes Karma. Er erwähnte, dass er am nächsten Tag eine Zeremonie hat und in der Nacht ein Schwein dafür schlachten müsse. Da haben wir natürlich gefragt, ob wir zuschauen dürfen. Nach 2 Stunden Schlaf ging es dann auf zu Budis Grundstück und wir konnten zusehen, wie die Einheimischen vor unseren Augen 2 Schweine geschlachtet, gerupft, ausgenommen und gegrillt wurden. Eine unheimlich (eklige) coole Erfahrung. Ich wusste gar nicht, dass Schweine so laut quieken können und das es 6 Leute braucht, um das Schwein still zu halten.

So wird das gemacht...










Nach weiteren 3 Stunden Schlaf ging es dann am nächsten Morgen zum Sonnenaufgang auf See. Mit dem Boot haben wir dann die Delfinherden verfolgt und eine Stunden lang geschaut, wie sie aus dem Wasser hüpfen. Nach einer kleinen Schnorcheleinheit ging es dann zurück ins Haus, wo ich einfach nur zu müde war, um mich wach zu halten. Den Rest des Tages haben wir einfach nur am Strand relaxt und sind am Abend dann noch Essen gegangen. 

Sonnenaufgang an der Norküste Balis mit Delfinen 
*Träum*




Eine der Bars, die wir besucht haben




Die Mädels wollten unbedingt Tauchen gehen. Also habe ich mich dort einfach mal angeschlossen. Am zweiten Tag ging es dann also Morgens mit dem Bus von Lovina in den äußersten sehr untouristischen Nordwesten Balis. Unser Ziel war die kleine Insel Menjengan vor deren Küste wir dann 2 Tauchgänge gemacht haben. Als wir vom Tauchen wieder zurückgekommen sind und einen weiteren frischen Fisch verzerrt hatten, konnte ich meinen Augen nicht trauen. Wie schon erwähnt, hatten wir in einem Nebensatz erwähnt, wie toll jetzt doch eine Massage wäre. Budi sagte nur: "Ihr wollte eine Massage? Ich rufe mal eben jemand an." Nach einer Minute sagte Budi uns dann, dass 2 Frauen nach dem Abendessen zu unserem Haus kommen würden und jeden von uns 1 Stunde Massage geben würden. Wahnsinn. Tatsächlich warteten doch dann die 2 Frauen schon auf uns. Eine Stunde lang wurde mein Rücken, meine Arme, meine Beine, meine Füsse, meine Schulter und meine Brust durchgeknetet. Ich bin fast eingeschlafen und konnte kaum sprechen danach. Und wisst ihr wieviel ich bezahlt habe? Ganze 3 Euro für eine Stunde Massage.

Tauchen an der Insel Menjengan




Da hat aber einer Spaß unter Wasser






... und nach dem Tauchen einen schönen frischen Fisch zum Abendessen ...


 ... und eine Massage im eigenen Haus :)



Am letzten Tag in Lovina hat Budi uns dann ein paar Scooter besorgt und wir sind durch das Umland von Lovina und das zentrale Bergland von Bali gedüst. Wir haben an einem buddhistischen Tempel Halt gemacht, haben heiße Quellen mitten im Dschungel besucht, haben an einer organischen Kaffeeplantage angehalten, haben Reisfelder und diverse Aussichtspunkte besucht. Wir haben außerdem noch an einem weiteren Wasserfall angehalten. Auf einer kleinen Bergseetour in einem Tretboot hatten wir so unseren Spaß, da wir unser Tretboot nicht wirklich navigieren konnten und wir somit mehr schlecht als recht durch denn See getrieben wurden. Auf dem Rückweg gab es dann wieder etwas für Adrenalinjunkies. Auf einer sehr kurvigen Serpentinenstrasse die Berge hinunter haben wir uns dann ein kleines Rennen auf unseren Scootern geliefert. Wohlgemerkt, während der normale Verkehr rollte :D Die Mädels auf unseren Rücksitzen haben sich fast in die Hosen gemacht. Thea, die ich auf den Rücksitz hatte, hat sich doch recht gut unter Kontrolle gehabt, auch wenn ich manchmal die Finger in meinem Fleisch gemerkt habe. Wieso? Budi fährt wie ein absoluter Chaot. Auf Serpentinenstrassen überholt er in Kurven und auch schon mal, wenn da Fahrzeuge im Gegenverkehr kommen. Da ich aber gewinnen wollte, musste ich natürlich nachziehen. Wie einst Michael Schumacher bin ich also die Berge hinuntergeheizt auf meinem Scooter. 

Tanken mal anders


Buddhistischer Tempel






Heiße Quellen


Reisfelder


 Hauseigener Kaffee



Uhhhh... Schön


Guter Ort für Mittagessen, oder?


Außer Kontrolle im Tretboot


Möge das Rennen beginnen und der Beste gewinnen




Die 3 Tage in Lovina waren absolut schön. Budi hat uns das Leben so einfach gemacht und wir konnten trotz der vielen Aktivitäten doch recht gut entspannen. Wir haben ihm am Ende noch ein wenig Geld in die Tasche gesteckt. Damit kann er wahrscheinlich die Krankenhausrechnungen und das Schulgeld für seinen Sohn für die nächsten 2 Monate bezahlen. Das hat ihn so glücklich gemacht, dass er am nächsten Morgen vor unserer Abreise noch mit seiner ganzen Familie vorbeigekommen ist und uns lokale Köstlichkeiten spendiert hat. Es ist escht toll zu sehen, wie man mit wenig Geld Leuten bzw. einer ganzen Familie helfen kann und sie so glücklich machen kann.

Budi und seine Familie



Auf ging es nach Ubud, wo der Reis regiert...

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