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Montag, 9. Dezember 2013

Cameron Highlands & Penang / Malaysia

Leider, leider muss ich die Ostküste Malaysias überspringen, da Regenzeit ist und viele Inseln an der Westküste geschlossen sind. Dennoch wollte ich auf meinem Weg nach Penang wenigstens noch einmal ein wenig ins Inland Malaysias reisen. Ziemlich mittig von Kuala Lumpur und Penang liegen die Cameron Highlands. Grüne Berge, mit ganz vielen Obst- und Gemüseplantagen. Die Gegend ist vor allem berühmt für seine Teeplantagen. Das Schöne hier ist, dass es etwas kühler ist. Es ging also mit dem Bus in ein kleines Örtchen namens Tanah Rata. Die Busse in Malaysia sind echt luxoriös. Ganz viel Beinfreiheit, Klimaanlage und der Sitz lässt sich in ein halbes Bett umwandeln. Normalerweise kann ich ja gar nicht schlafen in Bussen. In diesem Bus bin ich eingeschlafen. Das war echt top. In Tanah Rata habe ich dann Henriett aus der Schweiz und Maartje aus Hallond, die ich bereits in Kuala Lumpur flüchtig kennengelernt habe, wiedergetroffen. Ich habe eine kleine Runde durch die Stadt gedreht. Am nächsten Morgen haben wir dann eine Tour durch die Highlands gemacht. Zunächst ging es auf den 2000m hohen Gunung Brinchang. Ich denke, man hat hier einen ganz guten Ausblick auf die Cameron Highlands. Jedoch war alles, was ich an diesem Tag sehen konnte, Wolken. Danach ging es zu einer der vielen Teeplantagen. Das war ganz nett mal zu sehen wie Tee eigentlich hergestellt wird. Nach einer Teepause ging es dann noch zu einer Schmetterlings- und Reptilienfarm bevor wir zum Schluss noch eine Erdbeerfarm besucht haben. Es war ganz nett mal wieder ein paar Berge zu sehen, völlig vom Hocker gehauen haben mich die Cameron Highlands jetzt aber auch nicht. 

Tanah Rata in den Cameron Highlands


2000m hoch und alles was man sieht ist Wolken


It's tea time





 Auf der Schmetterlingsfarm



Mhh yammie ... Erdbeeren


... mit Schlagsahne :)



Mit Henriett und Maartje ging es dann am nächsten Morgen wieder im luxoriösen Bus 6 Stunden lang nach Penang. Penang war in der Kolonialzeit das Handelszentrum der Region und so viele verschiedene Kulturen prägen diese Region. Chinesische, Indische, Westliche, Burmesiche, Malayische und viele andere asiatische Kulturen machen Penang zu einem multikulturellen Mischmasch, Besonders berühmt ist Penang für das Essen. Jede Kultur bringt einen Hauch kulinarischer Finesse nach Penang. Unser Hostel befand sich in Georgetown, der größten Stadt auf der Insel Penang. Als wir im Hostel eingecheckt sind, konnte ich meinen Augen kaum trauen. Ich öffnete die Tür und dann sitzt doch tatsächlich schon wieder Yanise da im Stuhl. Ich wusste zwar, dass sie nach Penang aufgebrochen ist, aber das sie immer noch da ist und auch noch im selben Hostel. Es ist echt unfassbar, wie häufig man Leute wiedertrifft. Alle haben irgendwie die gleiche Route. Am nächsten Tag habe ich dann Goergetown ein wenig erkundet. Die Altstadt gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Es befinden sich hier ganz viele unterschiedliche kulturelle Gebäude, Tempel etc. Meine Erwartungen waren dementsprechend mal wieder relativ hoch. Es ist schon sehr interessant, aber letztendlich kann man all diese architektonischen Meisterwerke auch irgendwo anders sehen bzw. habe ich sie schon anderswo gesehen. Das es zum UNESCO Weltkulturerbe gehört ist meines Erachtens doch ein weing irreführend für den normalen Touristen.

Eindrücke von Georgetown







Superlecker Essen... ÜBERALL!



Am Tag danach haben Maartje, Henriett und ich dann einen Scooter gemietet, um die Insel zu erkunden. Es ging zunächst nach Batu Ferringi, wo sich wohl der "beste" Strand Penangs befindet. Nein, das war er mit Sicherheit nicht. Da habe ich bei weitem schon schönere Strände gesehen. Ich verstehe auch überhaupt nicht, warum es hier soviele Resorts gibt. In Batu Ferringi ist sonst echt nichts und der Strand ist wie gesagt höchstens guter Durchschnitt. Meine Eltern haben hier 2 Wochen im Frühjahr Urlaub verbracht :o Was habt ihr denn bitte hier 2 Wochen lang gemacht? Weiter ging es um die Insel. Wir haben ein paar Stauseen mitgenommen, haben an einer Obstfarm angehalten, haben ein paar schöne Aussichtspunkte über die Insel mitgenommen und sind dann zu einem Snake Tempel gefahren, in dem es lebendige Schlangen zu bestaunen gab. Zum Schluss kam dann das "einzig wirkliche" Highlight auf Penang. Der Kek Lok Si Tempel. Es ist der größte buddhistische Tempel in Südostasien. Und der war wirklich beeindruckend. Ein riesengroßes Areal mit kunterbunten Tempelbauten ragten an einem Berghang in die Höhe. Am höchsten Punkt ragte dann noch einmal eine riesengroße Statue in die Höhe. Von hier hatte man auch einen super Ausblick auf Georgetown. 

Strand in Batu Ferringi


Frisches Obst


Ausblick auf Penang


Snake Tempel


Staudamm


Der Kek Lok Si Tempel










Überall Buddhas



Ausblick auf Georgetown



Wie ihr an der im Vergleich zu anderen Einträgen doch recht nüchternen Schreibweise vielleicht schon erkennt, hat mich Malaysia bis jetzt noch nicht wirklich vollends beeindrucken können. Ich habe keine Ahnung, aber vielleicht sind meine Erwartungen, nachdem ich jetzt schon so viele atemberaubende Orte besucht habe, einfach zu sehr in die Höhe gestiegen, dass es Einiges braucht, um mich noch beeindrucken zu können. Ich würde jedem raten, der durch Südostasien reist, Malaysia auf jeden Fall mitzunehmen, um einfach mal einen Eindruck zu bekommen. Aber ich würde niemanden raten seinen gesamten Urlaub in Malaysia zu buchen. Gerade landschaftlich habe ich da bei weitem schon schönere Orte in Südostasien gesehen. Auch andere Backpacker haben mir bestätigt: "Kuala Lumpur, Cameron Highlands, Penang... ist ganz nett, aber das ist auch Alles" Hinzu kommt, dass ich die malayischen Einheimischen recht zurückhaltend sind, wie ich finde. Manchmal finde ich, haben sie sogar eine kleine Antipathie gegen westliche Leute. In Kuala Lumpur bin ich zum Beispiel in ein lokales Restaurant gegangen und wurde mit einem scharfen Unterton empfangen: "Was willst du?" Begrüßt man so seine Gäste in einem Restaurant? Allerdings haben mich andere Backpacker komisch angesehen, als ich ihnen das erzählt habe. Anscheinend ist meine Meinung über die Einheimischen doch total verschieden von anderen Meinungen. Naja, aber das ist halt mein persönlicher Eindruck. Ok, das klingt jetzt so als ob ich Malaysia nicht mag und ich es in einem ganz schlechtem Licht darstelle. Das ist es nicht! Es war schon schön, aber wenn man halt schon eine Weile herumreist, dann ist Malaysia eben nichts Außergewöhnliches.
Was ich aber doch noch Positives hervorheben muss. Preis-Leistungs-Verhältnis für Essen und Transport in Malaysia ist sensationell. Was man hier für ein paar Euros auf den Teller bekommt ist Wahnsinn. 300km in einm absolut luxoriösem Bus für 7 Euro ist kaum zu toppen. Da gibt es auf jeden Fall zwei Daumen nach oben für Malaysia.

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