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Sonntag, 9. Februar 2014

Thailändische Elefantenkochkunst

Was für eine Überschrift?!?! Naja, es beschreibt so ziemlich Alles, was ich die nächsten 2 Tage gemacht habe. Nach meinen Ausritt in die Berge, wollte ich ein wenig Action haben. Den nächsten Tag habe ich dann in Chiang Mai verbracht, um heruszufinden, was ich die nächsten Tage machen wollte. Es war nicht einfach, da es einfach soviele Touranbieter und soviel verschiedene Touren gibt. Letzendlich habe ich mich dann entschieden. Ich wollte lernen, einen Elefanten zu reiten und wie man thailändische Gerichte zubereitet. Am nächsten Morgen ging es dann früh los. Auf der Fahrt habe ich mal wieder eine dieser kuriosen Personen getroffen, die man nur auf Reisen trifft. Eine Amerikanerin, die im Pentagon arbeitet und derzeit in der amerikanischen Botschaft in Pakistan stationiert ist. Sie hat uns von Bombenanschlägen, Taliban, Afghanistan und Ermordungen erzählt. Das war ziemlich beeindruckend, mal Geschichten von der Front zu hören. Von jemanden, der mittedrin ist. Wir sind dann in ein abgelegenes Tal im Norden von Chinag Mai gefahren. Hier leben die sogenannten Mahout, die seit Generationen zusammen mit Elefanten leben und sie nutzen. Das kleine Camp war ziemlich simpel. Ein paar Bambus- und Holzhütten, Plantagen überall und halt Elefanten. Die Mahout haben uns begrüßt. Danach ging es in ein viel zu großes Bauernoutfit und wir fanden uns alle auf einer kleinen Tribüne wieder. Von hier aus studierten wir die Mahout, wie sie die Elefanten steuern. Dann mussten wir ein paar Brocken Thai lernen. "Kwaw" ist zum Beispiel rechts und "Saai" ist links. "Juud" ist stop und "Jaah Long" benutzt man, damit derElefant seinen Kopf senkt, damit man auf dem Rüssel herunterrutschen kann. Und so weiter und so weiter. Dann wurde es ernst. Es stand Körperkontakt mit dem Elefanten auf dem Programm. Die Haut der Elefanten ist super dick, wie ultrastrakes Leder. Zudem ist es beim Reiten wie Sandpapier. Also lange Hose mitnehmen. Mit einer Hand hielt ich mich am Ohr und mit der anderen an der Schulter des Elefanten fest. Ich stieg auf seinen Zehen und der Elefant hob seinen Fuss in die Höhe. Mit etwas Schwung hiefte ich mich dann auf den Hals des Elefanten. Geschafft. Dann mussten wir den Elefanten zum (Rückwärts-)Laufen, zum Umdrehen, Essen und Stoppen bringen. Das war ziemlich furchteinflössend, da man sich echt gut am Elefanten festhalten muss, um nicht herunterzufallen. Nach dem Mittagessen, haben wir dann gelernt, wie man Vitamine in einem Mörser für die Elefanten zubereitet. Tamarindfrüchte werden mit Reis, Salz und Weizenschrot vermengt. Der Elefant bekommt dadurch einen weicheren Stuhlgang. Natürliches Shampoo zum Waschen der Elefanten gewinnt man übrigens aus einer mit dem Hammer zerschlagenen Baumrinde. Dann ging es auf einen Ausritt mit den Elefanten. Durch Schlamm und Flüsse. Auch wenn ich glaube, dass die Elefanten mehr auf die Thais als auf mich gehört haben, war der es eine tolle Erfahrung. Wir sind dann mit den Elefanten baden gegangen und haben sie gewaschen. Dabei haben wir uns noch eine schöne Wasserschlacht geliefert. Zum Schluss haben wir dem Elefanten noch ein Schlammbad gegönnt und in schön mit Schlamm einbalsamiert. Kann man auf jeden Fall mal gemacht haben.

Ich als Elefantenpflüsterer ;-)



Erste Kontaktaufnahme
Dem Zuckerrohr können die Elefanten einfach nicht widerstehen



Vitamine für Elefanten


So wird Shampoo für Elefanten gemacht


Einen Babyelefanten gab es auch





Am nächsten Tag ging es gnadenlos weiter. Kochen ist ja eigentlich überhaupt nicht mein Hobby. Aber nachdem ich nun soviele leckere Currys, Pad Thais, Stir Fries und scharfe Suppen gegessen habe, musste ich einfach herausfinden, wie man diese Delikatessen zubereitet. Also ging es ab in eine Kochschule. Ja richtig gehört, ich bin in eine Kochschule gegangen. Aber zunächst sind wir zu einem lokalen Markt in Chiang Mai gefahren, wo es einfach alles zu kaufen gibt, was man an frischen Zutaten für Thaigerichte braucht. Unser Kochlehrer für den Tag erzählte uns Einiges über die Hauptzutaten für Thaigerichte. Wir lernten verschiedene Sorten von Reis kennen und ich habe die ein oder adere Frucht gesehen, von der ich nie zuvor gehört habe. Ich entschied mich für einen Kochkurs auf einer Farm und nicht in der Stadt. Einfach bessere Atmosphäre zum Kochen. Außerdem hat die Farm einen Garten mit frischen Kräutern. Wir sind dann mit dem Zug 2 Stationen in den Süden von Chiang Mai gefahren. Von dort aus mussten wir dann auf die Farm radeln. Es war schon lustig Jung und Alt auf Fahrrädern gemeinsam durchs thailändische Farmland radeln zu sehen. Auf der Farm angekommen, mussten wir dann entscheiden, welche Gerichte wir kochen wollten. Es gab 6 Kategorien. Appetizer, Suppe, Stir Fry, Curry-Paste, Curry-Gericht, und Dessert. Aus jeder Kategorie konnte man zwichen 3 verschiedenen Gerichten eines auswählen. Hier meine Selektion:

Appetizer: Papayasalat
Suppe: Hot und Spicy mit Shrimps
Stir Fry: Pad Thai
Currypaste und -gericht: Rotes Curry mit Hühnchen
Dessert: Frittierte Bananen

Auf dem lokalen Markt - Frische Zutaten Shoppen




Radeln zur Farm




Los gehts



Die thailändische Küche ist so interessant. Das eigentliche Kochen nimmt überhaupt nicht viel Zeit in Anspruch und ist meist nach 5 Minuten fertig. Ganz simpel gesagt, schmeißt man alles in einen Wok oder Topf und wartet bis alles gebraten bzw. gekocht ist. Die Zubereitung der Zutaten, ist es, was Zeit in Anspruch nimmt. Das Kleinhäckseln der Kräuter und des Gemüses, die Currypaste herzustellen, das Zerkleinern im Mörser etc. Sind alle Zutaten vorbereitet, ist der größte Teil erledigt.
Wir haben mit der Suppe und dem Stir Fry angefangen. Mein Ergebnis seht ihr unten. Ich war echt überrascht. Da habe ich mich doch glatt selbst übertroffen. Das war absolut lecker. Wie im Restaurant. Und super einfach. Das wohl Interessanteste bei der Zubereitung dieser beiden Gerichte, war die Menge an Chilli, die man benutzt. Unser Kochlehrer erklärte uns im Zusammenhang mit der Suppe, dass man die kleinen grünen (die schärfsten) zerstampft und in die Suppe schmeißt. Er meinte, eine Chilli sei genug für Europäer. Wenn man scharf mag, dann kann man auch 2,3 oder 4 Chillis hineinwerfen. Der Hammer war aber, als er sagte, dass Thais 15 dieser Chillis hinein werfen. :-o Das ist lebensmüde. Ich würde die nächsten 5 Tage auf dem Klo verbringen. Ich entschied mich für 2 Chillis und das war schon echt grenzwertig. Die Suppe hat mich mit 2 Chillis ganz schön ins schwitzen gebracht. 15 Chillis. Für mich unvorstellbar, wie man das herunter bekommen kann.


Als nächstes Stand der Appetizer und das Curry auf dem Programm. Was mich beim Papayasalat echt überrascht hat, dass man alle Zutaten nacheinander in einen Mörser gibt und vermischt, teilweise verstampft. Das ist mal einen etwas andere Zubereitung eines Salates. Das Highlight des Kochkurses war dann natürlich die Zubereitung der Curry-Paste. Soviele Zutaten werden hier vermengt und doch ist es eine recht simple Herstellung. Im Prinzip werden zunächst die trockenen Zutaten in einem Mörser zerstampft. Dann gibt man die restlichen (feuchteren) Zutaten, wie Knoblauchzähen hinzu und zerstampft alles zu einer Paste. Interessant waren vor allem die Unterschiede der einzelnen Currys zu sehen. Auch bei der Currypaste wird die Schärfe durch die Chillis bestimmt. Grundsätzlich wird (fast) jeden Curry eine rote Chillischote hinzugefügt. Das Schärfste Curry ist übrigens das Grüne Curry, weil hier neben der roten Chilli noch weitere 7 weitere grüne Chillischoten hinzugefügt werden. Danach wird das Gemüse und Fleisch in Öl und Kokosnusscreme angebraten und kurz gekocht, bevor man einen Teelöffel der Currypaste hinzufügt. Fertig ist eines der leckersten Gerichte auf Erden. Thailändisches Curry.




Zum Schluss stand dann noch das Dessert auf dem Programm. Naja, frittierte Bananen. Was soll ich dazu noch sagen. Das erklärt sich eigentlich von selbst. Insgesamt muss man aber sagen, dass Thailand keine Dessertland ist. Alle Dessert sind mehr oder weniger ein Snack für Zwischendurch und weniger ein kulinarischer Leckerbissen. Dennoch bin ich froh nun etwas mehr über die thailändische Küche zu wissen.





An meinen letzten Tag in Chiang Mai habe ich mir dann noch einmal einen Scooter gemietet. Ich wollte zum Doi Suthep Tempel fahren. Nicht nur der Tempel, der sich auf einem Berg befindet, ist malerisch, auch der Ausblick auf Chinag Mai von hier ist überragend. Mein letztes Zeil in Chiang Mai hieß "Tiger Kingdom". Hier werden Tiger von Geburtz an aufgezogen und sind an Menschen gewöhnt. Ich finde es dennoch etwas kontrovers, da die Tiger immer noch Raubtiere sind und ihr ganzes Leben in diesem Käfig verbringen. Naja, muss jeder selbst wissen,ob er hier Geld lassen möchte. Von 400 Baht aufwärts kann man in den Käfig gehen und Bilder mit den Tigern machen. Das Geld habe ich mir gespart und bin einfach ein wenig herumgelaufen und habe Fotos von außerhalb der Käfige gemacht. Am Abend habe ich dann Yanise nach Bali und Malysia auch in Thailand wiedergetroffen. Eigentlich nichts besonderes mehr, dass wir irgendwie die gleiche Route haben. Aber es war schon erstaunlich, dass sie bereits die Dritte Person in Chiang Mai war, die ich dort wiedergetroffen hatte. 








Chiang Mai. Hier lässt sich tatsächlich gut Urlaub machen, auch wenn man hier kein Strand und Meer hat. Es gibt allerdings soviel zu tun und zu sehen, dass einem garantiert nicht langweilig wird. Die 7 Tage hier haben mir super gefallen. Ich habe soviele andere Seiten von Thailand zu Gesicht bekommen.

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